Malediva: Paartherapie hilft!
Interview: Jan Gebauer für “Flash Cologne”
Am 16. Januar steigt in der Comedia die Kölnpremiere des neuen Malediva-Programms „Die fetten Jahre“: Jan Gebauer von Flash sprach mit Lo Malinke, ein Drittel des Kabarett-Trios, über das neue Programm, die Kölner Szene und entlockte ihm Beziehungstipps: Mit seinem Mann und Bühnenpartner Tetta Müller ist er bereits seit knapp 20 Jahren zusammen.
“Die fetten Jahre” klingt spannend, auf was dürfen wir uns freuen?
Auf ein neues Konzept: Eine richtige Boulevardkomödie. Als Kulisse dient ein Wohnzimmer mit gedecktem Tisch und wir warten auf die neun Gäste. Die nehmen wir dann in der Wartezeit auseinander. Mit überraschendem Ende! Es ist ein Stück mit sehr viel Bewegung, soviel darf ich verraten. Sonst sitzen wir ja die meiste Zeit auf Barhockern. Musikalisch wird es in Richtung Pop und Soul gehen.
Tetta und du seid seit 20 Jahren ein Paar, aber auch beruflich schon lange liiert. Andere Paare liegen sich oft schon nach wenigen Monaten in den Haaren. Was ist euer Erfolgsrezept?
Ganz einfach: Eine Paartherapie! Im Ernst, das hilft! Für uns war das die Rettung. Im „verflixten siebten Jahr“ hat es bei uns richtig gekracht. Wir haben uns monatelang immer über die gleichen Dinge gestritten. Dann kamen wir irgendwann auf die Idee mit der Paartherapie, haben das sieben Stunden gemacht, danach nie wieder – und es hat geholfen. Einen objektiven Moderator zu haben, der an den richtigen Stellen eingreift, ist sehr wichtig. Und grundsätzlich hilft: Wenn ein Streit aufkommt, erstmal mit dem Hund um den Block gehen und nicht sofort stundenlang diskutieren. Oft ist dann das Schlimmste bereits verflogen.
Wie sieht es während der Tourneen aus, erkundet ihr nach Auftritten noch die Szene? Zum Beispiel in Köln, wo ihr jahrelang studiert und gelebt habt.
Dort haben wir noch einige Studienfreunde, die uns gerne bekochen, soviel Ausgehzeit bleibt da nicht. Aber wenn, dann landen wir immer wieder in dem gleichen „Ekeldreieck“. (lacht) Und hier treffe ich dann die gleichen Gesichter damals: „Ne, sind die grau geworden – die stehen ja immer noch an der gleichen Thekenecke“, denke ich mir dann. Ich gehe gerne ins Ex-Corner oder Iron.
Was zeichnet die Kölner, insbesondere das Publikum aus?
Das habe ich schon oft auch anderen Künstlern erklären müssen. Ich glaube, es ist vom Karnevalsgedanken beeinflusst. Es ist aber nicht so, dass es erst zu Karneval die Lebensgeister hochfährt. Wenn der Kölner abends weg geht, will der was erleben – und er ist bereit, aktiv etwas dafür zu tun. In Köln kommen wir auf die Bühne, das Publikum klatscht sofort euphorisch: Der Wille zum Spaß ist sofort da! In manchen Regionen Deutschlands sieht das ganz anders aus.
Mehr über Malediva: www.malediva.de
Update 2014: Im Mai 2014 gab Malediva seine Trennung bekannt.