Smoothies mit dem Stabmixer: 11 Tipps für Anfänger

Smoothies mit dem Stabmixer - 11 Tipps für Anfänger

Kennt ihr das Problem? Ihr habt mal wieder Früchte gekauft, weil sie gesund und lecker sind, aber ihr seid zu faul die Banane oder Mandarine zu schälen oder in den Apfel zu beißen. Ist ja auch langweilig, oder? Das Zeug liegt wieder tagelang rum und vergammelt im extremsten Fall. Mir ging es oft so. Ich stellte mir also folgende Fragen:

1.) Wie vermeide ich es, dass ich regelmäßig gammeliges Obst daheim habe?
2.) Gibt es vielleicht einen „Trick“ wie ich mich selbst überliste und mehr gesundes Obst oder auch Gemüse esse?
3.) Wie variiere ich das Ganze, dass ich nicht schon nach ein bis zwei Wochen keine Lust mehr habe?

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Smoothies waren meine Antwort! Im Handel gibt es bereits viele Varianten, die „pure Frucht“ versprechen, aber nicht immer halten oder schlicht zu teuer sind.

Im Folgenden habe ich 11 Tipps für Anfänger zusammengetragen, die den Einstieg bei der Erstellung von Smoothies erleichtern sollen. Ich habe bis dato keinen Mixer daheim. Ich nutze beim Herstellen von Smoothies einen Stabmixer von Braun. Auch hiermit kann man prima Ergebnisse erzielen.

01. Utensilien: Um Smoothies mit dem Pürierstab zuzubereiten, braucht ihr im Grunde nicht viel:

ein Schneidebrett

ein stabiles Gefäß

Messer und Löffel

einen Sparschäler

und natürlich den Stabmixer mit dem entsprechenden Aufsatz.

Das Gefäß zum Pürieren sollte eine entsprechende Größe haben, damit sich die Zutaten gut vermischen lassen. Achtet hierbei besonders auf die Höhe. Ich habe schon böse Überschwappmissgeschicke erlebt, nur weil ich zu viel Flüssigkeit in den Behälter gegeben hatte.

Smoothies mit dem Stabmixer: 11 Tipps für Anfänger02. Flüssigkeit: Um einen Smoothie mit einem Pürierstab herzustellen, ist es unerlässlich, genügend Flüssigkeit zu den Zutaten zu geben. Sonst streikt der Pürierstab nämlich. In der Regel reicht es schon aus, die Früchte so mit Flüssigkeit anzufüllen, dass die Zutaten knapp bedeckt sind. Im Zweifel lieber sparsam mit der Flüssigkeit sein, damit der Smoothie nicht zu dünn oder wässerig wird. Das gilt insbesondere dann, wenn ihr stark wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten verarbeitet (Gurken, Melonen, Erdbeeren etc.) Nachgießen könnt ihr immer noch.

  • Stilles Wasser aus dem Handel oder je nach Wohnlage auch Leitungswasser (möglichst entkalkt) bieten sich vor allen Dingen bei wärmeren Temperaturen an. Wasser mit Kohlensäure geht natürlich auch, mag ich aber nicht so, da mich der Beigeschmack stört. Das ist aber sicher Geschmackssache.
  • Milch oder auch Joghurt nutze ich immer dann, wenn mein Smoothie sättigender sein soll. Vor allen Dingen in Kombination mit Bananen kann das schon eine kleine Mahlzeit ersetzen. Achtung: Keine Kiwis in Zusammenhang mit Milchprodukten verarbeiten, denn diese werden bitter.
  • Ich verwende sehr gerne Tee für Smoothies, da diese auch zum Geschmack beitragen können. Aus Zeitgründen greife ich meistens auf Teebeutel zurück. Ich habe sowohl schon mit Früchtetees, Grüntees und Rooibuschtee experimentiert – schwarzen Tee finde ich zu stark und geschmacklich unpassend für Smoothies. Sehr umständlich ist es natürlich, wenn ihr den Tee zuerst aufgießen und abkühlen lassen müsst. Ihr erhaltet aber schon einen sehr schmackhaften Tee, wenn ihr ihn einen „kalten Aufguss“ versucht. Wird selten gemacht, bringt aber trotzdem sehr gute Ergebnisse, gerade im Sommer.
  • Besonders gute geschmackliche Ergebnisse erzielt ihr mit Direktsaft von Orangen oder Äpfeln (vermeide Konzentrat!). Die enthaltene Säure konserviert den Smoothie außerdem etwas.

03. Eiskalt: Gerade im Sommer könnt ihr ganz prima neben den frischen Obstsorten auch auf gefrorene zurückgreifen. Vorteil: Das Obst ist länger haltbar und meist auch günstiger. Gerade Beerenfrüchte kaufe ich fast nur gefroren, da hier das Preis-Leistungsverhältnis super und die Haltbarkeit optimaler ist.  Folgende Obstsorten bekommt ihr eigentlich das ganze Jahr gefroren: Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Mixe wie Waldbeeren oder Kirschen.

Smoothies mit dem Stabmixer: 11 Tipps für Anfänger04. Zubereitung: Ihr solltet die Früchte immer grob zerkleinern, damit der Pürierstab nicht völlig überfordert ist. Das ist insbesondere bei härterem Obst wie frischen Birnen, Äpfeln oder Möhren ratsam. Ansonsten könnt ihr problemlos alle Zutaten gleichzeitig in das Gefäß geben. Verarbeitet aber nicht zu viele Obstsorten gleichzeitig, denn sonst habt ihr nachher nur einen undefinierbaren „Einheitsbrei“.

05. Schale ja oder nein? Geschmackssache! Sofern die Schale auch tatsächlich essbar ist, gebe ich diese komplett mit in den Smoothie. Warum sollte ich die Schale von Äpfeln, Birnen oder Kakis überhaupt im Smoothie lassen? Ganz einfach, unter dieser sitzen viele wertvolle Nährstoffe, die sonst verloren gehen würden. Beim Apfel sollen die Vitaminwerte laut der Bundesforschungsanstalt für Ernährung in der Schale gleich sieben Mal so hoch sein wie im Fruchtfleisch. Allerdings solltet ihr das Obst mit Schale immer gründlich waschen, bevor es in den Smoothie kommt. Es gibt übrigens Smoothie-Fans, die verarbeiten auch die Kerne, Stängel und Co., allerdings geht mir das eine Spur zu weit.

06. Saison: In erster Linie soll der Smoothie natürlich schmecken und eine gesunde Ergänzung zum leiblichen Wohl bieten, aber warum nicht nebenbei auch an die Nachhaltigkeit bzw. die Klimabelastung denken? Einen Beitrag dazu kannst du leisten, wenn du in erster Linie saisonale Früchte aus heimischen Anbau kaufst. Positiver Nebeneffekt: Es ist meist günstiger und schont den Geldbeutel. Die Verbraucherzentrale bietet einen Kalender für saisonales Obst und Gemüse an. Diesem könnt ihr entnehmen, wann die Klimabelastung am geringsten ist. Und nicht wundern, Bananen, Ananas oder Melonen findet ihr hier natürlich nicht.

Smoothies mit dem Stabmixer: 11 Tipps für Anfänger07. Frische: Smoothies, gerade mit Orangen oder Zitronen, halten sich wunderbar einige Stunden, sogar bis zu einem Tag im Kühlschrank, eventuell sogar länger. Dennoch ist es immer besser, den Smoothie frisch zuzubereiten, da die Nährstoffe quasi stündlich abnehmen.

08. Besondere Zutaten: Dem Geschmack sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt, ich kann aber grundsätzlich folgende Zutaten empfehlen, mit denen ich schon so manchen Smoothie geschmacklich verfeinert habe:

Vanille-Extrakt (oder -Zucker)

Zimt (unterstützt nebenbei die Verdauung)

Gemahlene Mandeln oder Haselnüsse

Kokosraspel

Ingwer

Minze

und als Gesundheitstipp, die geschmacksneutralen „Chia-Samen“ (reich an Omega-3-Fettsäuren und Kalzium, sollten aber ein paar Stunden quellen, Nachteil: der Smoothie könnte etwas „puddingartig“ werden).

09. Zucker & Co.: Raffinierter Kristallzucker ist bekanntlich nicht gesund. Versucht daher so gut es geht darauf zu verzichten. Ich habe früher meinen Smoothie am liebsten quietschsüß getrunken. Im Extremfall noch schön mit Eis oder anderen Dickmachern aufgepeppt, bis es eigentlich gar nichts mehr mit einem Smoothie zu tun hatte. Heute tue ich das nicht mehr, ich gebe auch niemals Zucker in meine Smoothies. Sollte ich das Gefühl haben, es ist nicht süß genüg, was selten vorkommt, verlasse ich mich lieber auf den Fruchtzucker in entsprechend süßen Obstsorten: zum Beispiel kann eine sehr reife Banane oder Erdbeeren wahre Wunder bewirken. Alternative Süßungsmittel, die teilweise auch den Geschmack „pimpen“: Honig, Agavennektar oder Stevia (ein natürlicher Zuckerersatz).

10. Experimente: Bei den ersten Smoothie solltet ihr ruhig auf Nummer sicher gehen, damit ihr ein Gefühl für Zutaten, Geschmack und die richtigen Mischungen bekommt. Mit der Zeit solltet ihr aber ruhig auch gewagtere Mischungen ausprobieren. Ich war zum Beispiel überrascht wie gut Erdbeeren und Tomaten miteinander harmonieren, sofern die Erdbeere geschmacklich überwiegt. Auch Gurken und Melonen passen hervorragend zusammen.

Smoothies mit dem Stabmixer: 11 Tipps für Anfänger11. Grüne Smoothies: Für mich gehören „grüne Smoothies“, also Smoothies mit einem hohen Bestandteil an grünem Blattgemüse wie Spinat oder Salat, auch noch zu den Experimenten. Um sich geschmacklich daran zu gewöhnen, sollte der Fruchtanteil hoch und der Grünanteil niedrig sein. Das Verhältnis sollte in etwa bei 60:40 oder 70:30 liegen. Also 60-70 Prozent Obst und 30-40 Prozent Grün. Spinat bietet sich aufgrund des milden Geschmacks für Einsteiger an. Auch mit Gurken habe ich sehr gute Ergebnisse erzielt.

Sämtliche Fotos dieses Artikels wurden bei Pixabay im Rahmen der Public Domain veröffentlicht. Weitere Informationen zur Lizenz gibt es hier.

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