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Rezension: Donna Summer – „Crayons“ (2008)

Donna Summer - Crayons

Abgesehen von einem Weihnachtsalbum, einer Live-CD und viel zu vielen Best-ofs hatte Donna Summer in den letzten 17 Jahren nur etliche Singles auf den Markt gebracht, die höchstens auf dem amerikanischen Dance-Markt gut ankamen. Ein Studio-Album wurde immer wieder versprochen, aber erst 2008 realisiert. Und was soll ich als echter Summer-Fan sagen? Eine riesige Enttäuschung – vielleicht sogar das schwächste Studio-Album ihrer Karriere. Der krampfhafte Versuch, eine fast tote Hit-Karriere zu beleben. Die pseudohippen Sounds nerven besonders bei den ersten Songs. Die wunderbare Stimme, die sie zweifelsohne noch hat, geht bei den meisten Liedern völlig im Studio-Bombast unter. Dazu verzerrte man sie noch mit Vocodern und ähnlichem Schnickschnack. Erst gegen Ende gewinnt das Album mit einigen interessanten Genre-Wechseln an Niveau – und gipfelt in der schönen Ballade “Be Myself Again”. Mit den beiden letzten Songs geht die Kurve allerdings knallhart wieder nach unten. Schade, das lange Warten hat sich nicht gelohnt. Die ehemalige “Queen of Disco” hat in den USA zwar einen erstaunlichen Einstieg in den Charts geschafft (Alben # 17), danach ging es aber auch schnell wieder abwärts.

Update: Der am Album beteiligte Songwriter und Produzent Greg Kurstin soll später mit Songs für P!nk [“Blow Me (One Last Kiss”), “Try”], Lily Allen (“Hard Out Here”) oder Kelly Clarkson [“Stronger (What Doesn’t Kill You)”] so richtig abräumen.